Der Salzburger Dom gilt als die älteste Bischofskirche des heutigen Österreich. Dieser barocke Bau bildet mit seiner markanten zweitürmigen Fassade und seiner mächtigen Kuppel das Herz der Stadt Salzburg. Mit seiner klaren Form, der leuchtenden Fassade und dem heimischen Marmor bildet er den wohl mächtigsten Baukörper der Salzburger Altstadt. Eingebettet in die barocken Plätze der Stadt dient er den Festspielen als einzigartige Bühne und wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe gewürdigt.

Domkrypta

Ursprünglich gab es im Bereich der heutigen Unterkirche vom Boden des Domes aus zu öffnende Grüfte, in denen die Salzburger Erzbischöfe bestattet wurden. Diese Grüfte wurden durch den Bobenangriff im 2. Weltkrieg, der die Kuppel einstürzen ließ, zerstört. Bei den Aufräumarbeiten fand man zahlreiche Mauerreste und Fundamente des barocken Vorgängerdomes. Es wurde eine Betondecke eingezogen und somit eine begehbare Krypta geschaffen. Die Krypta ist in verschiedene Räume aufgeteilt. Sie besteht aus einer Kapelle in welcher Gottesdienste gefeiert werden können und einer Unterkirche, die durch einen Stiegenabgang erreichbar ist. Dort kann das Allerheiligste Altarsakrament angebetet werden.

Mitte des 19. Jahrhunderts (1956-1958) wurde bei Grabungsarbeiten am Residenzplatz die Chorkrypta des spätromanischen Domes, der 1598 abgebrochen wurde, freigelegt. Im Jahre 2009 wurden die beiden Krypten des durch einen Gang durch das Außenfundament des Domes verbunden.

Die Kirchengeschichte des Doms

Der heutige Dom hatte zwei mittelalterliche Vorgänger. 774 wurde der erste Dom vom Hl. Virgil geweiht. Unter Erzbischof Hartwik (991-1023) wurde der Bau erweitert und unter Erzbischof Konrad I. (1106-1147) wurde der Dom mit zwei Westtürmen versehen.

Im Jahre 1167 brannte das im Kern immer noch karolingische Bauwerk nieder. Daraufhin ließ Erzbischof Konrad III. (1177-1183) einen gewaltigen romanischen Neubau errichten. Der Grundstein des heutigen Domes wurde 1614 gelegt und von Erzbischof Paris Lodron 1628 geweiht. Es dauert noch 40 Jahre, bis die Türme und die umgehenden Plätze vollendet waren. Heute beeindruckt der barocke Bau die Besucher der Stadt mit seinen klaren Formen, dem einheitlichen Dekor und der leuchtenden Fassade aus heimischem Marmor.

Die Schätze des Salzburger Doms

Der Eingang zum Dom führt durch drei prächtige Bronzetore der Künstler Schneider-Manzell, Mataré und Manú die für die christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung stehen. Wobei das mittlere Tor, die Liebe, etwas größer ist, weil dies die wichtigste Tugend sei. Eine weitere Kostbarkeit des Doms stellt das bronzene Taufbecken mit den Löwen dar. Dort wurden bereits Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Mohr, Autor des „Stille-Nacht, Heilige Nacht-Liedes“, getauft. Auch die prachtvolle Hauptorgel sowie die sieben Glocken zählen zu den Kostbarkeiten des Domes. 1.300 Jahre faszinierende Kirchengeschichte und weitere Kunstschätze können im Dommuseum betrachtet werden.

Lage/Anreise